Resilienz trifft Ordnung – und beide sind genervt von dir

Manchmal wirkt das Leben wie ein schlecht sortierter Papierstapel: oben Rechnungen, darunter Termine, dazwischen alte Einkaufszettel und irgendwo ganz unten – deine innere Ruhe. Und wenn dann noch was schiefläuft (Spoiler: es wird), ist Chaos vorprogrammiert. Die Lösung? Zwei eigentlich sehr gegensätzliche Kräfte: Organisation und Resilienz.

Die eine sorgt dafür, dass du deine Socken farblich sortierst und weißt, wann du welches Formular abgeben musst. Die andere hilft dir dabei, nicht völlig die Fassung zu verlieren, wenn genau dieses Formular vom Amt als “nicht mehr aktuell” zurückkommt.

Resilienz: Mehr als „Augen zu und durch“

Resilienz ist nicht die Fähigkeit, alles mit einem Lächeln zu ertragen. Es ist eher die Kunst, leise „Was zum…?“ zu flüstern, sich kurz zu schütteln und dann trotzdem weiterzumachen – möglichst ohne dabei die Kaffeemaschine zu verfluchen. Es geht nicht darum, immer stark zu sein. Sondern darum, zu wissen, dass du auch mit Schwäche klarkommst. Und mit Montagen.

Menschen mit hoher Resilienz stellen sich unangenehmen Gefühlen nicht mit einem Instagram-Spruch, sondern mit der Fähigkeit, sich selbst auszuhalten – auch wenn’s mal nicht läuft.

Organisation: Dein innerer Aufräum-Coach

Organisation klingt langweilig – bis du zum dritten Mal deine Steuer-ID suchst. Ordnung im Kopf beginnt nicht im Kopf, sondern auf Papier. Oder in der Notiz-App. Oder wenigstens nicht irgendwo auf der Rückseite eines Kassenzettels.

Wer organisiert ist, weiß nicht nur, was er tun muss, sondern hat sogar Zeit, darüber nachzudenken, warum er es tut. Das klingt jetzt tiefsinnig, ist aber eigentlich nur effizient.

Und warum beides zusammen funktioniert?

Weil du mit Organisation den Alltag im Griff hast – und mit Resilienz nicht zusammenbrichst, wenn er dir trotzdem um die Ohren fliegt.

Ein strukturierter Kalender verhindert nicht, dass jemand kurzfristig das Meeting verschiebt. Aber er verhindert, dass du dann auch noch deinen Zahnarzttermin verpasst, weil du versuchst, alles im Kopf zu jonglieren. Resilienz sorgt dafür, dass du dir dabei nicht selbst die Schuld gibst, sondern die Schuld dorthin schiebst, wo sie hingehört: ins Leben.

Ein paar Tipps – für alle, die das Chaos nicht mehr romantisch finden

  • Mach Listen. Nicht in deinem Kopf, sondern irgendwo, wo du sie wiederfindest. Der Kühlschrank ist kein Notizbuch.
  • Erkenne deine Stimmung. „Ich hab heute keine gute Laune“ ist keine Schwäche, sondern der Anfang von Selbststeuerung.
  • Plane Zeit zum Nichtstun. Du bist kein Drucker, der durchläuft, bis das Papier alle ist.
  • Räume auf – auch emotional. Vielleicht liegt der Frust nicht an der vollen Inbox, sondern an der letzten unbeantworteten Nachricht von dir selbst.

Fazit? Resilienz und Organisation sind wie gute Freunde: Sie nerven manchmal, aber ohne sie geht’s schief.

Du musst nicht perfekt organisiert oder unerschütterlich sein. Aber ein bisschen mehr Struktur hilft, damit du nicht ständig nach dem inneren Gleichgewicht suchen musst – und ein bisschen mehr Resilienz sorgt dafür, dass du nicht jedes Mal aus der Bahn geworfen wirst, wenn der Alltag mal wieder… na ja, Alltag ist.

Wenn du jetzt denkst: „Schön und gut, aber wo fang ich an?“ – vielleicht einfach mal mit einem Stift. Oder einer ehrlichen Antwort auf die Frage: „Was stresst mich eigentlich wirklich?“ Der Rest kommt mit der Zeit. Und mit Humor.

Wenn du willst, helf ich dir gern beim ersten Schritt. Ich bin organisiert. Meistens.

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