Been in the USA

Been in the USA – endlich komme ich mal wieder dazu, einen Beitrag an dieser Stelle zu verfassen: Reise, WM und Job haben mich etwas träge werden lassen. A propos, welcher Tag ist heute, ist spielfrei? Wunderbar, dann besteht auch ein bisschen Zeit, Eindrücke und Gedanken der letzten Wochen mit dem Internet zu teilen.

Zu Beginn ward die Erde leer

So ähnlich habe ich mich auf meinem letzten Trip gefühlt. Eine Reise durch die USA (im Speziellen die Ostküste + landeinwärts nach Chicago) und Teile von Kanada haben viele Eindrücke hinterlassen. Was soll ich sagen, viele Klischees aus den bekannten Serien im TV sind wahr. Erstaunlich sind aber Erfahrungen, die man im TV nicht vermittelt bekommt, bspw. der Gegensatz der Menschen in Chicago und den Menschen in New York. So sind die Menschen aus Chicago (zumindest die, die ich kennenlernen durfte, wesentlich entspannter). Beeindruckend sind diese unfassbaren Weiten der beiden Länder. Nach dem Besuch von Amerika verstehe ich sehr gut, warum Waffen einen ganz anderen Stellenwert in dieser Gesellschaft genießen. Man muss sich schließlich zu verteidigen wissen, wenn man angegriffen wird. Hört sich komisch an, ist aber eine durchaus berechtigte Aussage, wenn man bedenkt, dass der nächste Nachbar eines Amerikaners evtl. mehrere Meilen entfernt wohnt. Unabhängigkeit geht in Amerika vereinzelt auch mit der Tatsache einher, dass man von der Außenwelt abgekapselt ist, wenn bspw. der Strom ausfällt. Auch in einem solchen Fall muss sich der Amerikaner selbst helfen.
Weitere Erfahrungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten habe ich in einer Theorie zusammengefasst.

Eine Theorie, bisher nicht fundiert

Kann man sich u.U. mittels Essen in eine Art Rauschzustand begeben? Verglichen mit Deutschland wird in den USA deutlich weniger Alkohol getrunken (mein subjektives Empfinden). Holen sich die Menschen der Vereinigten Staaten ihre tägliche Ration Glückshormone evtl. über den Sport oder vielleicht doch eher über die übermäßige Aufnahme von Zucker und anderen Nahrungsmitteln. Essen kann ja schließlich auch glücklich machen. Auf jeden Fall würde diese Theorie vieles erklären. Ich müsste aber der Frage nachgehen, ob in den Industriestaaten Glück schwieriger zu finden ist.

Sport, Sport, Sport

Als Sportbegeisterter verlässt man das Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit einem weinenden Auge. Wie neidisch bin ich auf dieses unglaubliche Angebot an Sportarten und diese Einstellung der Amerikaner zum Sport. Einfach sensationell. Wer einmal die Chance hat, den Stanley Cup oder auch die NBA Finals in den USA zu verfolgen, sollte dies auf jeden Fall tun. Einfach unglaublich. Ich war zu den Finals des Stanely Cups in New York (mit Beteiligung der New York Rangers). Die gesamte Stadt steht hinter ihrer Mannschaft. Sowas kennt man aus Deutschland nur von Weltmeister- oder Europameisterschaften.
Selbstverständlich hat dies auch negative Seiten: die billigste Kategorie einer Karte im Madison Square Garden für die New York Ranger gegen die LA Kings belief sich auf knapp 1000 Dollar. Ein Schnäppchen!!

Die Probleme Europas schon heute

Meiner Meinung nach hat Amerika aufgrund einiger gesellschaftlicher Entwicklungen (und damit beziehe ich mich nicht auf das Sozialsystem oder die Waffen-Geschichten) heute bereits einige Probleme, die Europa evtl. in Zukunft ebenfalls bekommen kann, wenn wir nicht ein bisschen besser aufpassen. Dazu aber mehr in einem weiteren Beitrag.

 

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